Betrieb
Auf dem Biobetrieb Hintersennweid wurde bei der Umstellung auf Bio, im Jahr 1992, noch Milchwirtschaft betrieben.
1999 wurde die Milchproduktion eingestellt und starteten die Rindfleischproduktion nach dem Label Bio Weide Beef.
Die hügelige und zum Teil steile Topografie sind optimale Voraussetzungen für Grasland.
Im Jahr 2014 begannen wir dann zum ersten Mal auf den wenigen ebenen Flächen mit dem Ackerbau.
Unser erstes Produkt waren die Kartoffeln. Im nächsten Jahr folgte die Sommergerste,
dann Urdinkel und unser neuestes Hofprodukt ist der Domleschger Polentamais.
Gesamtfläche: 16 ha/Hektar, unsere Fläche ist arrondiert und zu 90% von Wald umgeben.
· 20 Aren für Kartoffeln
· 40 Aren für Domleschger Polentamais
· 1 Hektar Urdinkel in der dreijährigen Fruchtfolge mit Wiese.
· Restfläche: Grasland und Ökofläche für das Futter der Tiere.
· 50 Hochstammbäume für Süssmost
· Nistkästen und Bienenhotels für Singvögel
· 10 Bienenvölker für die Befruchtung der Blüten (externe Unterhaltung)
Bei uns wird Biodiversität sehr gross geschrieben.
Mit einer artenreichen Hecke und den zusätzlich angelegten Strukturen wie Asthaufen, Steinhaufen und Tümpeln bieten wir auch für Tiere wie Wiesel, Igel, Blindschleiche, Frösche oder Eidechsen ideale Lebensbedingungen.
Kartoffeln
Die Sorte Jelly hat sich auf unserem Betrieb etabliert. Sie ist formschön, Schorf resistent und liefert gute Erträge. Sie gehört zu den mehlig kochenden Sorten und ist gut lagerfähig. Jeweils Mitte April setzen wir die Kartoffeln mit Traktor und Setzgerät. Dann erfolgt zwei Mal das Häufeln mit dem Pferd. Für die Ernte ab Juli benutzen wir den Pferdezug und viele fleissige Hände.
Gerste
Die Gerste ist aus unserem Menüplan leider fast verschwunden. Zu Unrecht, finden wir. Mit den wertvollen Inhaltsstoffen und dem hohen Zinkgehalt sollte die Gerste zwingend wieder zu unserem Speiseplan gehören. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit gedeiht sie auch in hohen und rauen Lagen. Im Frühling erfolgt die Aussaat mit den Pferden und ab ca. Ende Juli wird mit dem Mähdrescher geerntet. Die Reinigung und die Trocknung erfolgt auf unserem Betrieb. Seid 2022 haben wir eine eigene Mühle, womit wir die Gerste auf unserem Hof selbständig rollen. Durch dieses Rollverfahren wird dem Korn, ähnlich wie beim Parboiling-Prozess beim Reis, die faserige Schale abgeschliffen. Die wertvollen Nährstoffe bleiben dabei fast komplett erhalten.
Mais
Wenn Sie durch die wunderschöne Schweiz fahren, sehen Sie viele Maisfelder. Leider ist dieser Mais nur als Tierfutter zu gebrauchen.
Unser Mais ernährt Menschen und stammt aus dem bündnerischen Domleschg. Diese alte, beinahe ausgestorbene Sorte, fand den Weg rein zufällig zu uns. Wir begannen mit 150 Samenkörnern und aus der ersten Ernte gewannen wir unser zukünftiges Saatgut. In der Zwischenzeit ist die Maisanbaufläche bei uns auf 30 Aaren angewachsen. Nach der maschinellen Aussaat erfolgt das Hacken in Handarbeit. Auch die Ernte ist reine Handarbeit. So können wir sicherstellen, dass nur einwandfreie Maiskolben in die weitere Verarbeitung gelangen. Im Weiteren entstehen Produkte wie Polenta, Mehl und Griess.
Dinkel
Saat und Ernte des Dinkels erfolgen wie bei der Gerste. Nach der hofeigenen Reinigung und Trocknung wird der Dinkel eingelagert. Zur Herstellung von Mehl transportieren wir ihn zur nächstgelegenen Mühle. Wir verkaufen ihn als Mehl, Pasta und Flocken.
Süssmost
Unser Süssmost entsteht ausschliesslich auf unserem eigenen Hof. Auflesen, pressen, pasteurisieren und abfüllen gehört zu einer optimalen Verarbeitung dazu. Somit gewähren wir eine lange Haltbarkeit und hohe Qualität.